Uganda: 1. Rundbrief Emma Göken
Uganda
Emma Göken
28.01.2025
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Ich bin jetzt schon seit etwas über 3 Monaten in Kampala, der Hauptstadt von Uganda. Vieles ist hier anders, doch meines Erachtens konnte ich mich schon sehr gut einleben. Ich fühl mich zuhause und angekommen, Schuld daran ist wohl Rashidah. Sie wohnt mit mir im Projekt und ist in kürzester Zeit eine super enge Freundin für mich geworden.

Ich bin jetzt schon seit etwas über 3 Monaten in Kampala, der Hauptstadt von Uganda. Vieles ist hier anders, doch meines Erachtens konnte ich mich schon sehr gut einleben. Ich fühl mich zuhause und angekommen, Schuld daran ist wohl Rashidah. Sie wohnt mit mir im Projekt und ist in kürzester Zeit eine super enge Freundin für mich geworden. Ich konnte schon unfassbar viel von ihr lernen dafür bin ich unglaublich dankbar. Ohne sie wäre ich wohl total verloren gewesen. Sie hat mich am Anfang mitgenommen ist mit mir einkaufen gegangen, hat mir eine Sim Karte besorgt und mir beim weinen zugeschaut und mich immer getröstet. Sie ist ein unfassbar toller Mensch. Kurz danach haben wir zu unserer Zweifraufamilie noch jemanden dazubekommen: Molly. Molly kommt aus den Slums und ist eine kleine Katze die wohl circa 2 Monate alt war als sie zu uns gekommen ist. In den letzten Monaten ist sie total aufgeblüht und sehr wirklich sehr aktiv geworden. Es ist nicht einfach eine Mutter zu sein aber wir kommen klar.

Mein Zimmer ist ganz schön am Anfang war es mit dem Hochbett, dem Plastikstuhl und dem Minischrank etwas kahl. Doch Rashidah hat mir geholfen alles einzurichten, Bilder aufzuhängen und eine Kommode zu beschaffen und jetzt ist es ein richtiges zuhause geworden (Molly gefällt es natürlich auch). Wir kochen mit Holzkohle, Trinkwasser kochen wir ab. Man gewöhnt sich an den Geschmack des Wassers und das Essen super schnell. Das Essen ist super lecker, hier wird sehr viel Reis gegessen und ich liebe ja zum Glück viel Reis, sonst esse ich immer mittags mit dem Team von Somero zusammen, dort gibt es auch immer sehr lokales Essen was mir immer super gut schmeckt. Kurz zu Somero: Somero Uganda ist eine Organisation die sich für die Rechte junger Frauen und Kinder einsetzt. Frauen können in den 3 verschiedenen Offices eine Ausbildung zu 4 verschiedenen Berufen machen und auch auf den fields ist Somero Uganda viel unterwegs. Fields ist ein Überbegriff für die kleinen Dörfer weit draußen und auch die Slums die es natürlich auch hier in Kampala gibt. Das Headoffice (mein Zuhause) liegt in Kawempe was zu den ehemaligen Slums gehört. Ich durfte auch schon einige Male mit auf die fieds und das REAL Fathers Projekt sehen. REAL steht hierbei für Responsible, Engaged And Loving. Es geht darum eine Beziehung zwischen Vätern und Kindern aufzubauen und dadurch die Gewalt zu vermindern. Diese Woche war unglaublich interessant für mich und ich konnte viel lernen. Auch die Slums hab ich schon mit Rashidah gesehen, wir haben dort eine Freundin von ihr besucht und das war einer der schönsten Abende hier. Wir haben auf dem Boden gesessen, zusammen gekocht und gelacht. Es war total egal ob wir in den Slums waren es war wunderschön und durch solche Abende lerne ich mit ,,wie wenig‘‘ ich glücklich sein kann. Geld spiet hier einfach eine andere Rolle hier verdienen die meisten 50 Euro im Monat und damit kommen sie klar und ich auch. Mein Verhältnis zum Geld hat sich unglaublich doll verändert in den letzten 3 Monaten und ich bin super stolz darauf. Auch die Märkte hier sind wunderschön, dort kaufe ich immer meine Früchte. Generell holen wir uns das meiste Essen an den Marktständen auf der Straße. Ich liebe das Essen hier wirklich sehr, auch ohne Fleisch kommt man hier super gut zurecht. Fortbewegen tut man sich eigentlich nur auf den BodaBodas, das sind Motorräder die überall herumdüsen und Leute einsammeln, das verhandeln musste ich auch erst lernen aber Rashidah sagt ich bin schon ziemlich gut geworden. Ich hab auch schon meine erste Safari gemacht auf der ich Giraffen, Elefanten, Löwen, Krokodile, Nilpferde, Nashörner, Antilopen, Büffel und eine ganze Menge Affen sehen konnte es war unglaublich. Generell ist Uganda und auf jeden Fall Kampala sehr westlich orientiert, vor allem merkt man das meiner Meinung nach an der Kleidung und den Hochhäusern, wenn man mehr Richtung Osten fährt dann sieht man dort immer häufiger die kleinen Hütten mit den Strohdächern.

Ich fühl mich in Kampala unfassbar doll angekommen und hab das Gefühl ich konnte schon so viel lernen über die Kultur, die Menschen, das Essen. Menschen leben auf der ganzen Welt unter ganz verschiedenen Bedingungen egal ob es Wetter oder Geld technisch ist. Ich bin unfassbar dankbar Teil zu sein und auf dieser Reise zu sein. Es ist nicht nur das kennenlernen von neuem und das verlassen einer vorher geschaffenen Komfortzone es ist auch die persönliche Weiterentwicklung auf die man sich im Freiwilligendienst begibt. Ich bin grad erst seit 3 Monaten hier, doch genau diese 3 Monate machen mich so glücklich auf die Zukunft und das was noch kommt. Alles was ich noch erleben und lernen darf hier in Afrika!